Theragnostische Plattformen

Bei der Theragnostik handelt es sich um ein Konzept für den Umgang mit Erkrankungen, bei der sich nuklearmedizinisch diagnostische Bildgebung und Therapie komplementär ergänzen.

In der Nuklearmedizin versteht man unter Theragnostik die Verwendung von Trägermolekülen, die entweder mit Radionukliden zur diagnostischen Bildgebung, z. B. mit Positronen- oder Gamma-Emittern, oder zur Behandlung verwendeten Radionukliden zur Bildgebung und Behandlung einer bestimmten Krankheit markiert sind.

Die diagnostische Bildgebung kann dabei gleichzeitig mehrere Funktionen übernehmen:

  • Staging/ Überwachung der Erkrankung,
  • Nachbeobachtung,
  • Wahl der Behandlungsmethode

Für Patienten kann ein theragnostischer Ansatz eine effektive Versorgung bedeuten, da dadurch Patienten identifiziert werden können, die von bestimmten therapeutischen Interventionen am meisten profitieren können, und unnötige Behandlungen reduziert werden können.

Der Einsatz theragnostischer Konzepte kann dazu beitragen, die Ursache und das Stadium einer Erkrankung durch den behandelnden Arzt besser zu bestimmen, optimale Therapien zu wählen und das Ansprechen auf die Therapie und den Krankheitsverlauf zu beobachten, was zu einer optimierten Prognose und besseren gesundheitlichen Ergebnissen führen kann.